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Museen im Kreis Heinsberg: Mineralienmuseum Hückelhoven

Foto: Mineralienmuseum Hückelhoven

Das Mineralienmuseum in ­Hückelhoven ist ein etwas versteckt liegendes Kleinod der Museumslandschaft der Heinsberger Region, vor allem für Mineralien- und Bergbaufreunde. Das Museum beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Mineralien und Fossilien, viele darunter tatsächlich aus und von der Zeche Sophia-Jacoba. Dieser lokale Zusammenhang macht den besonderen Reiz des Museums aus, zumal wenn man sich die Sammlung in fachkundiger Begleitung eines der ehemaligen Bergleute anschaut. Die Gesteinsexperten sind während der Öffnungszeiten vor Ort und wissen zu jedem Exponat eine Geschichte zu erzählen.

Der Eingang des Museums ist nicht so leicht zu finden – ähnlich wie seltene Mineralien. Es geht von der Straße eine Treppe hinab auf einem geteerten Hof und um ein Zelt herum ans Eckhaus zum Museumseingang. Die Museumsräume sind bis unter die Decke mit Mineralien und Bergwerksgeräten gefüllt. Diese teilweise farbenprächtige Sammlung kann sich zahlenmäßig wie qualitativ mit Sammlungen der etablierten großen Naturkundemuseen durchaus messen, nur werden letztere in riesigen Räumen und großzügig von der öffentlichen Hand unterstützt präsentiert. Dafür besitzt das Hückelhovener Museum eindeutig mehr Charme. Es lebt vom ehrenamtlichen Einsatz der Menschen, die sich als „Mineralien- und Bergbaufreunde in der Stadt ­Hückelhoven e.V.“ zusammengetan haben.

Eröffnet wurde das Museum bereits im Jahr 1997. Die Sammlung verändert sich stetig, weil immer wieder dazugekauft und getauscht wird und dem Museum auch viele Nachlässe von Sammlern vermacht werden. Ein Besuch des Museums erweitert nicht zuletzt den Wortschatz: von Teufe (Tiefe) über Wetter (Luft) erläutern die ehemaligen Bergleute ihre faszinierende Fachsprache und geben Einblicke in die damalige Arbeit unter Tage.

Neben den Mineralien und Fossilien verfügt das Museum auch noch über eine Grubenlampensammlung, eine Micro-Mounts-Sammlung für die Jugendarbeit, Fossilien vom ehemaligen Schacht 8 bei Matzerath und Sandproben aus vielen Ländern.

Ein Highlight war für uns der rund ein Meter lange versteinerte Tentakel, fachkundig freigelegt und poliert, der einen gedanklich sofort in die Tiefen des Urmeeres mit seinen riesigen Bewohnern versetzt. Sehr schön auch die Holzmodelle mit Püppchen – mit viel Liebe zum Detail angefertigt. 

Vor dem Eingang war bei unserem Besuch zudem ein kleiner Grill aufgebaut und wir wurden vom ­Grillmeister begrüßt: „Wir hatten mal die Idee, das zu machen, und das kam gut an.“ Abgängig von der Witterung werden neben den Leckereien vom Grill ­regelmäßig Kaffee und Kuchen sowie Eintopf oder Suppe angeboten.

Internationale Mineralien- und Bergbaubörse 

Wer sich für Mineralien interessiert, kann auch vor Ort einzelne Exponate für seine Sammlung kaufen. Sehr zu empfehlen ist auch der Besuch der vom Verein einmal jährlich im Herbst stattfindenden Internationalen Mineralien- und Bergbaubörse in der Aula des Gymnasiums Hückelhoven.

Mineralienmuseum Hückelhoven

Ludovicistraße 1
41836 Hückelhoven 
Tel. 0 24 33 – 26 27

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
www.museum-hueckelhoven.de

Öffnungszeiten:
Mittwochs von 18 bis 22 Uhr und im Winter 
an einem Sonntag im Monat von 11 – 17 Uhr, in der Sommerzeit 
an zwei Sonntagen im Monat; Eintritt frei; Führungen auf Anfrage

VM/KAM3

Foto: Mineralienmuseum Hückelhoven

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