Themenspecial Freizeit

Hier finden Sie Ausflugtipps für die ganze Familie.

Bunte Lichterwelt und Strukturwandel, der begeistert: Das Phoenix-Gelände in Dortmund

Foto: © Culturespaces / Vincent Pinson


Dortmund, circa zwei Stunden von unserer Region entfernt, ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte – vor allem, was den Bereich Industrie angeht. Vielerorts zeugt das Stadtbild von vergangenen Zeiten gigantischer Produktionsstätten. Was von der industriellen Geschichte bleibt, muss allerdings nicht immer als alte, unansehnliche Fabrikhalle brach liegen. Wie der sagenhafte Vogel, der nach seinem Feuertod mit neuer Kraft aufersteht, wurde auch ein Industriegebiet nur fünf Kilometer von der Dortmunder City entfernt, zu einem zukunftsträchtigen Gelände mit viel Freizeitpotenzial. Das 300 Fußballfelder große „PHOENIX“-Gelände im Stadtteil Hörde, mit direkter Anbindung an Autobahnen und den Dortmunder Flughafen, wurde zur Entwicklungsfläche, auf der moderne Lebens- und Arbeitsformen sowie kulturelle und landschaftliche Highlights Platz finden. Gestern noch Stahlindustrie, heute einer der größten Innovationsstandorte in Deutschland: PHOENIX macht seinem Namen alle Ehre. 

Phoenix des Lumieres: Kunst und Licht in perfekter Harmonie

Bestes Beispiel für den gelungenen Wandel ist das Kunstprojekt „Phoenix des Lumieres“. In der ehemaligen Gasgebläsehalle des berühmten Hochofenwerks Phoenix-West können Besucher Dortmund von seiner leuchtenden Seite erleben. Das aufregende Kulturprojekt, 2023 eingerichtet, präsentiert bildgewaltige, immersive digitale Ausstellungen, die großen Künstlern und Künstlerinnen der Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Kunst gewidmet sind. Wie man sich das vorstellen darf? Ganz einfach: Die riesige leere Fabrikhalle wird durch Licht und Projektion zu einem Gesamtkunstwerk. Gustav Klimt, Egon Schiele und Friedensreich Hundertwasser auf 13 Meter hohen Mauern und einer Projektionsfläche von 5.600 Quadratmetern. Die Werke setzen sich in Collagen zusammen oder spalten sich in Kleinstteile, sodass sich immer neue Bildwelten auf- und abbauen. Mit Musik beschallt und entspannt auf Sitzsäcken an der Wand, auf Treppenstufen oder kleinen Sitztischen mitten im Raum sitzend, tauchen die Besucher vollständig in die Kunstwerke ein, werden sozusagen Teil davon. Nach etwa einer Stunde Programm beginnt die Bildwelt dann von vorne, der Eintritt ist also jederzeit möglich. Kleiner Hinweis: Da die Ausstellung bald wechselt und daher an manchen Tagen zwei verschiedene Programme stattfinden, sollte man vorher einen Blick auf die Webseite werfen: phoenix-lumieres.com

© Culturespaces / Gregor Winert

Vielfältige Freizeitmöglichkeiten

Abgesehen von der visuellen Pracht bietet PHOENIX zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Hier gibt es für jeden etwas: Natur und Erholung: Ganz in der Nähe des Kulturzentrums wurde im Frühjahr 2011 die Naherholungsanlage Phoenix See erschaffen, die sich seitdem über viele Besucher freut. Spazierengehen, Joggen, Radfahren oder Skaten mitten in Dortmund – Sportfans und Naturfreunde genießen die Grünanlage. Denn auf 3,2 km langen Fußgänger- und Fahrradwegen können Besucher entspannen oder problemlos sportlich unterwegs sein. Auch auf dem See selbst ist das möglich: Wassersportler haben hier vielfältige Möglichkeiten wie Tretbootfahren oder paddeln.

Shopping und Gastronomie: Gewerbe und Gastronomie finden sich überall auf dem Gelände. Ein Beispiel ist die Stehbierhalle auf Phoenix-West. Wie der Phoenix aus der Asche wurde auch das Dortmunder Bergmann-Bier wiedergeboren. Direkt neben dem alten Hochofen wird jetzt Bier gebraut und in der angeschlossenen Stehbierhalle ausgeschenkt. Foodtrucks mit wechselndem Angebot versorgen die Gäste zusätzlich mit kulinarischen Köstlichkeiten – übrigens auch perfekt für Besucher des „Phoenix des Lumieres“ nebenan. Gegen eine Gebühr können Besucher ab 16 Jahren die Brauerei auch besichtigen und das Bier verkosten. Informationen zu den Führungen, Buchungen und Kosten findet man auf der Internetseite von Bergmann-Bier: https://harte-arbeit-ehrlicher-lohn.de/

Für die Zukunft geplant

Das Projekt Strukturwandel ist damit noch lange nicht abgeschlossen. Das einstige Zentrum für Montanindustrie soll sich weiter zu einem pulsierenden, modernen Ort entwickeln. Der große Plan:  PHOENIX soll Standort für Mikro- und Nanotechnologie, Software-Schmieden, Wohnen und Freizeit im Grünen sein. Der PHOENIX in Dortmund ist damit ein perfektes Beispiel für den gelungenen Wandel und die Neuerfindung einer Stadt – und unbedingt einen Besuch wert.
 
Nicole Busch

THEMENSPECIALS

Cookie-Einstellungen