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Von Alsdorf nach Herzogenrath: Wanderung durch das Broichbachtal

Foto: VM/KAM3

Der Broichbach hat seine Quelle in Würselen und fließt von dort aus durch das Gebiet der Stadt Alsdorf nach Herzogenrath, wo er schließlich in die Wurm mündet. Von Alsdorf aus kann man sowohl stromaufwärts als auch abwärts gehen. Wer stromaufwärts gehen möchte oder eine längere Tour, bzw. eine Erweiterung der Strecke sucht, parkt am besten beim Hotel Haus Broichtal (Heidweg, Herrenweg) - unten beim Tierpark Alsdorf ist es nämlich kostenpflichtig. Von dort aus geht man den Herrenweg oberhalb des Broichbachs direkt in den Wald rein weiter Richtung Alsdorf-Kellersberg. Wir wählen aber diesmal den Weg von Alsdorf nach Herzogenrath und auf der anderen Seite des Broichbachs wieder zurück. Die einfache Strecke ist rund vier km lang, also hin und zurück sollte man zwei Stunden rechnen. Ein sehr schöner Rundweg, zu jeder Jahreszeit sehens- und gehenswert - stets nah am Wasser und in ruhiger Natur. Für Fahrräder ist der Weg auch geeignet, aber da es sehr viel zu sehen gibt, empfiehlt sich eine Wanderung zu Fuß. Wer lieber sportlicher unterwegs ist: auf dem Hinweg gibt es für Jogger auch sehr schöne Trampel- und Laufpfade, die den Weg oft begleiten und neben ihm liegen, etwas höher als der normale Weg gelegen.

Vielfältige Flora und Fauna – immer nah am Wasser 

Was macht diesen Wanderweg aus? Es ist die vielfältige Flora und Fauna und vor allem die vielen Gewässer - der Bach selbst, die vielen Seen, Tümpel, Teiche und Weiher links entlang des Weges, aufgereiht wie eine Kette, sie ziehen sich von Alsdorf bis nach Herzogenrath - ein geradezu idyllisches Tal mit stellenweise malerischer Landschaft und altem Baumbestand, teilweise auch als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Auf der rechten Seite wiederum sieht man in der Ferne die zwei Bergehalden Anna 2 und Noppenberg – Relikte der Bergbauvergangenheit der Region. 

Es lohnt sich auch, manchmal die Stichwege runter zu den Brücken, die über den Broichbach führen, zu gehen. Teilweise gibt es dort auch Wege oder besser gesagt Trampelpfade direkt am Bach entlang – all­erdings ­stellenweise sehr feucht, wenn es nicht mehrere Tage lang trocken war, dort empfiehlt sich also als gutes Schuhwerk.

Unser Startpunkt ist der Parkplatz Broichtal. Diesen erreichen wir, indem wir von der B57 (Würselener Str.) in die Straße „Im Broichtal“ abbiegen und an der Reitschule vorbeifahren. Direkt vom Parkplatz aus, Stadtteil Alsdorf-Zopp, kann es losgehen, den anfangs noch gepflasterten Weg entlang nach Herzogenrath – dort befindet sich allerdings sofort eine Kläranlage. Dies ist aber auch das einzige Unansehnliche des Weges und wer auch dies vermeiden will: ein paar Meter rechts zurück ist ein Waldweg oberhalb des unten liegenden Wegs, der auch später wieder zum Bach runterführt. 

Ziemlich schnell kommen wir in den ­Herzogenrather Stadtteil Noppenberg, dort finden wir direkt am Weg mehrere Sehenwürdigkeiten und Denkmäler: eine Mariakapelle, ein Hochraddenkmal und ein Bergbaudenkmal – eine Lore. 
An die vielen Mühlen, die früher an allen Gewässern in Betrieb waren, verweisen Gedenksteine am Wegesrand. In Noppenberg ist es auch möglich, einen südlichen Abstecher nach Würselen-Niederbardenberg hochzugehen. Wer sich orientieren möchte, folgt den vielen Schildern und Karten unterwegs, wo das Knotenpunktsystem verwendet wird.

Schließlich kommen wir in Herzogenrath an einen großen Stauweiher – rechts davon befindet sich das Waldstadion und ein Abenteuerspielplatz – ideal für Kinder. Hier am Weiher lassen sich im Frühjahr brütende Schwäne am Wasserrand und weitere Seevögel auf Wassernestern (!) beobachten. Desweiteren finden sich hier allerlei Amphibien, Reptilien und viele weitere Wasservögel wie beispielsweise diverse Enten- und Gänsearten sowie Kormorane.

Direkt nach dem diesem Weiher folgt dahinter ein tiefer liegender Kahnweiher mit einer großen Gastronomie und auch einer Außenterrasse: „Am Seehof“ – hier lässt sich eine Ruhepause einlegen und verschnaufen. Ausgeruht wechseln wir dann die Wasserseite und gehen wieder zurück, dabei versuchen wir, wenn möglich, nah am Bach zu bleiben, auch wenn einige Meter durch eine Siedlung führen. Wichtig ist am Knotenpunkt 25 den Weg „Bergermühle“ links runter zum Bach zu gehen und kurz davor wieder rechts. Oder die nächste Möglichkeit („Römergasse“) links runter zum Bach und dann rechts in die Ottenfelder Allee, an deren Ende wir wieder links über den Broichbach zum Parkplatz und dem Ende des Rundwegs kommen. Wer den Weg lieber von Herzogenrath aus Richtung Alsdorf gehen möchte kann auch mit dem Zug nach Herzogenrath kommen – der Seehof ist nur ein paar Hundert Meter vom Bahnhof entfernt, hier hält die RB 33 (Aachen-Essen) und der RE4 (Aachen-Dortmund) und verbindet den Kreis Heinsberg mit der Städteregion Aachen. 

VM/KAM3 

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