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O Plastikbaum, O Plastikbaum: Wie gut bist du fürs Klima?

Foto: Mascha Brichta/dpa-mag

Bildunterschrift: Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich für einen natürlichen Baum aus der Region entscheiden, leisten einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.



Berlin. Die Frage nach dem passenden Baum beschäftigt viele Menschen in der Adventszeit. Während man einen echten Weihnachtsbaum entsorgen muss, kann man künstliche wiederverwenden. Sie nadeln nicht und eigenen sich sogar für Allergikerinnen und Allergiker.

Vor allem ältere Menschen entscheiden sich häufiger für Plastikbäume, das zeigt eine aktuelle Studie zum Kaufverhalten von Weihnachtsbäumen. Nach Angaben des Verbandes natürlicher Weihnachtsbaum (VNWB) haben Plastikbäume - vor allem im Niedrigpreissegment - jedoch nur eine Lebensdauer von wenigen Jahren, bevor sie weggeworfen werden.

(K)ein zweites Leben für den Plastikbaum

Künstliche Weihnachtsbäume bestehen aus Verbundstoffen, die sich wirtschaftlich kaum trennen lassen, so der VNWB. So stellt die geringe Recyclingquote von Plastik ein zusätzliches Problem dar. Im Gegensatz dazu können Naturbäume problemlos kompostiert, energetisch genutzt oder für Heimwerkarbeiten verwendet werden.

Besorgniserregende Stoffe

Die Herstellung von Plastik aus Petrochemikalien ist nicht nur umweltschädlich, sondern birgt laut VNWB auch gesundheitliche Risiken. Studien der österreichischen Umweltschutzorganisation Global 2000 fanden 2019 in mehr als der Hälfte der in Deutschland und Österreich getesteten künstlichen Weihnachtsbäume «bedenkliche Stoffe», die krebserregend, fortpflanzungsgefährdend oder hormonell wirksam sein können.

Mikro- und Nanoplastik stellen dem VNWB zufolge ebenfalls ein Risiko dar, da sie in das Herzgewebe und das Gehirn gelangen können.

Echte Tanne besser als Plastik

Im Gegensatz sind natürliche Weihnachtsbäume klimafreundlich. Sie entziehen der Atmosphäre CO2 und haben eine positive Wirkung auf das Ökosystem. Das Umweltbundesamt rät dazu, Weihnachtsbäume aus ökologischer Erzeugung zu kaufen. Achten Sie darauf, dass der Baum in Ihrer Region gewachsen ist und wenn möglich ohne Auto transportiert werden kann.

Die Verwendung von CO2-neutralen Transportmitteln und die weitere Nutzung des Baumes nach den Festlichkeiten für Bastelarbeiten tragen dazu bei, dass der Baum auch nach seiner Verwendung klimafreundlich bleibt, so der VNWB.

Apropos Nachhaltigkeit: Wer einen Garten hat, kann natürlich einen Baum mit Ballen kaufen und ihn nach dem Fest einpflanzen.

dpa

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