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Kreative Halloween-Deko für draußen: So wird der Vorgarten zum Gruselparadies

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Halloween steht vor der Tür und damit wohl eines der deko-intensivsten Feste. Ursprünglich als Samhain bekannt, markierte dieses Event das Ende der Erntezeit und den Beginn des Winters. Heute ist Halloween ein Anlass, sich zu verkleiden, Süßigkeiten zu sammeln und das Unheimliche zu feiern. Eine entscheidende Komponente der Feierlichkeiten ist die Dekoration, sowohl drinnen als auch draußen. Wie setzt man das Haus richtig in Szene, ohne zu sehr zu verschrecken? Und was ist eigentlich zu beachten?

Wir stellen einige Tipps und Ideen vor, mit denen sich das Zuhause in ein echtes Gruselparadies verwandelt, aber sich dennoch an ein paar wichtige Regeln hält.

Die Herkunft von Halloween

Bevor wir uns in die Welt der Halloween-Deko im Freien stürzen, werfen wir einen kurzen Blick auf die Ursprünge dieses faszinierenden Festes. Halloween, wie wir es heute kennen, hat seine Wurzeln in alten keltischen Bräuchen, insbesondere in Samhain. Die Kelten glaubten, dass an diesem Tag die Grenzen zwischen unserer Welt und der der Geister offenstanden. Daher entzündeten sie Feuer, verkleideten sich mit gruseligen Kostümen und stellten Nahrung vor die Türen, um böse Geister fernzuhalten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Halloween dann zu dem, was es heute ist, mit Kürbissen, Süßigkeiten und gespenstischen Dekorationen. 

Kreative Halloween-Deko im Außenbereich

Es gibt ein paar essenzielle Elemente, die uns alle sofort an Halloween erinnern und bei einer gelungenen Deko deshalb nicht fehlen dürfen. Dazu zählen beispielsweise Kürbis-Laternen (auch Jack O`Lantern genannt), Gespenster, Spinnen und Hexen. Die Umsetzung ist eigentlich gar nicht schwer und muss nicht teuer oder enorm aufwendig sein. Hier ein paar klassische, effektvolle Tipps mit Gelinggarantie.

Leuchtende Kürbisse 

Kürbisse sind ein Halloween-Muss. Nichts schreit so sehr „Halloween“. Der Kreativität ist hier keine Grenze gesetzt. Filigrane Bilder wirken ebenso wie grob geschnitzte Gruselgesichter. Muster und Motive lassen sich problemlos vorher zum Testen aufmalen oder aufkleben. Wichtig ist bei der Umsetzung allerdings das richtige Werkzeug, denn Kürbisschale kann extrem hart sein. Spezielle Kürbisschnitzmesser vereinfachen den Prozess und schützen die kreativen Schnitzer vor Verletzungen. Kleiner Tipp: Die Beleuchtung mit LED-Lichtern bietet Atmosphäre, aber deutlich mehr Sicherheit.

Gespenster im Vorgarten 

Mit etwas weißem Stoff, Bindfaden und schwarzem Karton sind Gespenster leicht gezaubert. Ein aufgepusteter Ballon oder ein zusammengeknülltes Papier, eine mit Stoffresten gefüllte Strumpfhose: all das kann ganz easy als Kopf für den Geist dienen. Der weiße Stoff wird in ausreichender Größe drüber geworfen (eine runde Tischdecke passt zum Beispiel wunderbar). Dann bindet man den Kopf mit dem Faden ab und befestigt ein Stück des Fadens am Kopf des Geistes. Besonders schön macht sich als Befestigung auch Nylonschnur, die man fast nicht sieht. Wer möchte, schneidet noch schwarze ovale Augen aus und bringt sie am Kopf des Gespensts an. Dann nur noch in Bäumen oder an der Veranda aufhängen. Und den Wind als Komplizen nutzen: Denn ein leichter Windhauch verleiht diesen Geistern ein noch gespenstischeres Aussehen.

Spinnennetze und Spinnen

Spinnennetze, die von Ihrem Vordach hängen, und lebensechte Gummispinnen sorgen für schaurige Akzente. Lichtakzente heben das Ganze noch hervor. Die Netze gibt es für ein paar Euro überall zu kaufen. Sie müssen lediglich ausreichend auseinandergezogen und gespannt werden. Wer eine raue Hauswand oder ein verklinkertes Haus besitzt, brauch das dünne Gewebe nur etwas anzudrücken, um es zu befestigen. Auch gigantische Spinnen sind schnell selbst gebastelt. Zwei Bälle in unterschiedlicher Größe werden zum Körper und Kopf. Als Beine können bei entsprechender Ballgröße beispielsweise Poolnudeln dienen. Wenn alles miteinander verklebt wurde (das geht ganz gut mit Gewebeklebeband), muss nur noch eine Dose schwarzer Sprühlack her. Zum Abschluss erhält die Riesen-Spinne noch Augen ganz nach Wunsch in schwarz-weiß oder rot.

Hexen, Besen und Co.

Zu Halloween gehören Hexen wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Daher ist ein winziger Hauch von Hexenmagie immer perfekt für eine gelungene Deko. Und auch das geht ganz leicht: Hexenbesen neben die Tür stellen und schon sieht es aus, als wäre drinnen magischer Besuch. Wichtig dabei ist der Besen-Look: echt wirkende Hexenbesen besitzen einen Holzstiel und Reisigzweige, sie sind unregelmäßig und vielleicht sogar etwas schief. Mit kleinen Ästen, einem groben Gaze-Band und einem langen, dickeren Ast als Besenstiel lässt sich das schnell arrangieren. 

Wer eine geringelte Strumpfhose besitzt, kann sogar eine misslungene Hexenlandung vortäuschen: Die Beine der Strumpfhose etwa bis zum Knie füllen und formen (mit Stoffresten, geknülltem Papier oder Füllwatte). Dabei zwei lange Stöcke in die Mitte der Beine stecken, die mindestens zehn bis zwanzig Zentimeter aus der Strumpfhose herausragen. Sie dienen als Erdspieß. Den Rest der Strumpfhose um die überstehenden Stöcke verknoten, sodass die Füllung nicht herausfallen kann. Die Beine kopfüber mit den Stöcken in einen großen Blumentopf oder den Vorgarten stecken. Den Strumpfhosenrest dabei mit Blättern oder ähnlichem verstecken. Dann den Beinen noch ein paar Hexenschuhe oder Stiefel anziehen. So sieht es aus, als stecke der Rest der Hexe im Boden oder Blumenkübel fest. Ganz bestimmt ein Hingucker.

Gespenstische Grabstätten und gruseliges Licht

Lust auf Gartenarbeit? Ein wenig Erde im Vorgarten rechteckig aufschütten, mit einem günstigen Pappmaché-Grabstein dekorieren und fertig ist der Mini-Friedhof. Auch hier macht eine passende Beleuchtung oder eine kleine Nebelmaschine den gruseligen Look perfekt. Farbige LED-Lichterketten, um Deko, Bäume, Sträucher und Zäune zu beleuchten, sowie rotes, grünes und oranges Licht von Bodenstrahlern sorgen übrigens für eine besonders unheimliche Atmosphäre.

Regeln für die Halloween-Deko im Freien

Bei aller Liebe zu schaurigen Dekorationen und morbidem Look sollte man dennoch an die Außenwirkung denken. Deutschland ist in puncto Halloweendeko längst nicht so routiniert wie die USA. Und die wenigsten Eltern möchten ihre Kinder nach dem Süßigkeitensammeln traumatisiert vorfinden. Auch ältere Menschen haben mit zu gruseliger Deko aufgrund der fehlenden Halloweentradition oft ein Problem. Bei der Deko sollte man daher Folgendes beachten:

• Die Nachbarn respektieren: Die Dekorationen sollten gruselig sein, aber nicht auf Kosten des Friedens der Nachbarschaft. Dekorationen sollten niemanden ernsthaft erschrecken oder stören.
• Sicherheit geht vor: Verwenden Sie bei der Beleuchtung der Dekorationen LED-Lichter, um Brandgefahren zu minimieren. Stellen Sie sicher, dass keine Kabel oder Dekorationen den Gehweg blockieren, um Unfälle zu vermeiden.
• Umweltfreundlich dekorieren: Verwenden Sie nachhaltige Materialien für Ihre Dekorationen und energiesparende Leuchtmittel, um die Umweltbelastung zu minimieren. Nachhaltige Halloween-Dekorationen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern langfristig auch kostengünstiger.
• Denken Sie an die Kinder: Wenn Sie Ihr Zuhause für Trick-or-Treater öffnen, sorgen Sie für sichere und gut beleuchtete Zugangswege und stellen Sie sicher, dass Ihre Dekorationen kinderfreundlich genug sind.


Nicole Busch

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