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Umweltfreundlich umziehen - 7 Tipps, wie das gelingt

Foto: Markus Scholz/dpa-mag

Bildunterschrift: Ein Vorteil von wiederverwendbaren Kartons ist, dass man sie nach dem Umzug nicht einlagern muss. 

Berlin. Wer zieht schon gerne um? Meistens ist es hektisch, stressig und anstrengend. Wer denkt dabei noch ans Klima? Aber Umzug und Nachhaltigkeit müssen sich nicht ausschließen - im Gegenteil.
"Weil wir in einem Leben meist mehrmals umziehen und viele Ressourcen in Form von Produkten angesammelt haben in unseren Wohnungen, hat es einen großen Impact", sagt Konsum-Expertin Viola Wohlgemuth von der Umweltorganisation Greenpeace.

Hier kommen 7 Tipps für den nächsten Umzug, die gut für die Umwelt - und im Idealfall auch für den Geldbeutel - sind:

1. Mit gebrauchten Kartons umziehen

Es klingt einfach, macht aber einen großen Unterschied: gebrauchte Umzugskartons verwenden. Denn laut der Umweltschutzorganisation BUND verbrauchen diese bereits bei der Herstellung viel Energie und Ressourcen.
Tipp: Auf Online-Marktplätzen verschenken manche Nutzer ihre gebrauchten Kartons. Ansonsten einfach mal in der Nachbarschaft fragen, empfiehlt Wohlgemuth.

2. Anzahl der Kartons berechnen

Umzugskartons landen häufig in der Tonne. Also sollte man sich vor dem Umzug die Frage stellen: Wie viele Kisten brauche ich überhaupt? Mithilfe eines Online-Kartonrechners lässt sich das leicht herausfinden. Wie viele Menschen leben im Haushalt, wie viele Zimmer gibt es und wie lange wohnt man schon dort? All das sind wichtige Faktoren.

3. Wiederverwendbare Umzugsboxen leihen

Think outside the box: Es muss nicht der klassische Pappkarton sein. Denn Mehrwegsysteme sind nicht nur bei Flaschen sinnvoll, sondern auch beim Umziehen. Um unnötige Mengen an Papiermüll zu vermeiden, verleihen verschiedene Unternehmen Umzugsboxen aus Kunststoff, die öfter wiederverwendet werden können.

Bei dem Verleihsystem werden die robusten Boxen in der Regel geliefert und nach dem Umzug abgeholt. Bezahlt wird nach Anzahl und Ausleihdauer. Finanziell lohnt sich das Leihen eher bei größerem Bedarf und wenn man zügig umzieht.

4. Verpackungsmaterial einsparen

Zerbrechliche Gegenstände wie Gläser und Co. müssen nicht zwangsläufig in Packpapier oder Luftpolsterfolie gewickelt werden. Genauso gut eignen sich Textilien, die sowieso mit ins neue Zuhause sollen, rät die Berliner Umzugsfirma Schwalbe. Das können etwa Lappen, Handtücher, Socken oder T-Shirts sein.

5. Gebrauchtes kaufen

Nach einem Umzug sind häufig Neuanschaffungen nötig. Der Umwelt zuliebe sollte man nach gebrauchten Möbeln Ausschau halten, anstatt neue zu kaufen. Außerdem könne man Möbel auch mieten, sagt Wohlgemuth.
Gleiches gilt für Werkzeug, das man für den Umzug benötigt. «Ein Akku-Bohrer hat eine durchschnittliche Lebenszeit von 17 Minuten, die restliche Zeit verstaubt er im Regal», so Wohlgemuth. In großen Städten könne man problemlos Werkzeug ausleihen.

6. Lastenrad statt Umzugswagen

Auch beim Transport können Kraftstoff und Emissionen gespart werden. Ist die Entfernung zum neuen Zuhause nicht weit, ist das Lastenrad eine gute Alternative zum Umzugswagen. In vielen deutschen Städten kann man die Transporträder für eine geringe Gebühr leihen. "Mein Mitbewohner hat sogar ein Bett damit transportiert", so Wohlgemuth.

7. Schadstoffarm renovieren

Wände streichen oder tapezieren gehört zu fast jedem Umzug dazu. Auch dabei sollte man auf die Nachhaltigkeit der Materialien achten, so Wohlgemuth. «Die Farbe sollte keine umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Chemikalien beinhalten und es sollte auch nichts davon in den Abfluss kommen.» Ein guter Anhaltspunkt für den Kauf ist das Umweltsiegel Blauer Engel.

dpa

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