Bildunterschrift: Schüler:innen des Übach-Palenberger Carolus-Magnus-Gymnasiums (CMG) vor dem Bundestag in Berlin. Zwei Projekte aus der Schule
gehören zu den besten Demokratieprojekten des Jahres 2023.
Übach-Palenberg. Unter sage und schreibe 263 Bewerbungen wurden gleich zwei Projekte des Carolus-Magnus-Gymnasiums aus Übach-Palenberg vom „Förderverein Demokratisch Handeln“ in Berlin ausgezeichnet und gehören damit zu den deutschlandweit 50 besten Demokratieprojekten des Jahres 2023.
Zum dreitägigen Festival wurden insgesamt acht Schülerinnen und Schüler aus Übach-Palenberg mit ihren Projekt-Betreuerinnen in die Bundeshauptstadt eingeladen. Über diverse Veranstaltungsformate wie Workshops konnten sich die einzelnen Projektgruppen am ersten Tag kennenlernen und austauschen. Diverse kulturelle Angebote sorgten für Unterhaltung, Besichtigungen von Berlin für einen neuen Blick auf die Stadt. Am zweiten Tag gingen die Workshops in eine weitere Runde und die Ausstellung der Kurzporträts der Siegerprojekte wurde im Rathaus Berlin-Schöneberg besichtigt. Am Abend wurden bei einer feierlichen Preisverleihung die Gewinnerprojekte in den einzelnen Segmenten „Zusammenleben und Inklusion“, „Kommune und Lokales“, „Schule und Lernen“, „Welt und Umwelt“ und „Geschichte und Erinnern“ ausgezeichnet.
„Mit Freude und Stolz nahmen unsere Delegierten des Carolus-Magnus-Gymnasiums (CMG) die Urkunden für ihre Projekt in Berlin entgegen“, freute sich die stellvertretende Schulleiterin Sandra Terodde über die Anerkennung für die Übach-Palenberger Schüler:innen.
Herkunft und Zukunft
Ausgezeichnet wurde neben dem Buchclub das Forschungsprojekt „Die Geschichte von Carolus-Magnus“ zweier Kurse der Einführungsphase (EF), die sich unter anderem mit der Namensgebung der Schule beschäftigten, ausgehend von der Frage, wo die Wurzeln unserer multikulturellen Gesellschaft liegen, folgen sie für einen Monat verschiedenen Spuren: der offensichtlichen, dass der Name auf Karl den Großen zurückgeht, aber auch einer lokalen, die weit in die Geschichte der Stadt Übach-Palenberg zurückgeht und in die Lebenswelt der Schüler:innen hineinreicht. Denn das lokale Bergwerk „Carolus-Magnus“ prägte nicht nur das Leben der Gastarbeiter:innen, die sich seit der Mitte des letzten Jahrhunderts hier niedergelassen haben, sondern auch die darauf folgenden Generationen, zu deren Nachfahren die Schüler:innen selbst zählen. Diese forschten in ihren eigenen Familien nach und befragen Zeitzeug:innen – zum Teil mit erstaunlichen Ergebnissen. „Das Projekt hat eine nachhaltige Wirkung: es soll – aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen – auch mit künftigen Jahrgangsstufen durchgeführt werden“, sagte Sandra Terodde dem Drei-Länder-Kurier.
Lesebegeisterung wecken
Bereits zum dritten Mal in Folge erlangte der Buchclub des CMG - im Jahr 2016 von neun Schülerinnen und einer Bücherei-Mitarbeiterin gegründet - eine Auszeichnung beim Wettbewerb. Dieser Club hat inzwischen rund bereits 100 Mitglieder. Der Club will Lesebegeisterung wecken, Lesekompetenzen stärken und ein lebendiges Miteinander schaffen. Das Besondere am Club: er kommt praktisch ohne feste Strukturen aus, ist basisdemokratisch selbstverwaltet - er kommt ohne Lehrer:innen aus und Posten wie Präsident:in oder Pressesprecher:in werden im Rahmen von Buchclubwahlen besetzt. Online ist auch ein digitales Format, der modernen Zeit geschuldet, entstanden. Organisiert werden neben den wöchentlichen Treffen auch Lese- und DVD-Abende, Lesungen, Buch-Duelle, Feiern und mehr.
(VM/KAM3)
