Kreis Heinsberg & Region

Alemannia Aachen nach 11 Jahren wieder Drittligist

Platzsturm im Tivoli-Stadion der Alemannia Aachen nach dem Spiel gegen Bocholt am 27. April 2024: Die Fans feiern den Aufstieg in die 3. Liga. Foto: VM/KAM3

Rekordkulisse am Samstag mit 31.034 Zuschauern und Platzsturm

Aachen. Seit Freitagabend, 26. April 2024, ist es offiziell: Alemannia Aachen ist nach elf Jahren, aus der Regionalliga West wieder in die 3. Liga aufgestiegen – auf der Couch! Denn der einzige Verfolger, der dies rechnerisch noch hätte vermeiden können, Wuppertal, verlor sein Nachholspiel gegen Fortuna Köln. Somit hatte Aachen die zwei noch fehlenden Punkte zum Aufstieg beisammen. Sofort begann eine spontane Feier des Vereins an der Geschäftsstelle, wo Trainer und Spieler und Mitarbeiter des Vereins das Spiel zusammen geschaut hatten.

Das Heimspiel gegen Bocholt am folgenden Tag, welches die nächste Möglichkeit gewesen wäre, mit eigenen Kräften den Aufstieg perfekt zu machen, war also einerseits bedeutungslos geworden, andererseits aber wichtig für die Supporter: Die Fans strömten in dieser Erwartungshaltung zum Stadion und sorgten für eine Rekordkulisse in der Regionalliga von 31.034 Zuschauern. 90 Minuten lang gab es eine eigene Choreo, viel Pyrotechnik, Bengalos und eine frenetische Unterstützung der Heimmannschaft, der aber offensichtlich die Feier noch in den Knochen steckte – einige meinten zu wissen, dass diese bis 5 Uhr morgens gegangen wäre …

Aachen konnte den frühen Rückstand nur auf 1:2 verkürzen. Die durchgehend gute und friedliche Stimmung ließ man sich aber durch diese – während des Spiels am Vortag nun ja bedeutungslose – Niederlage verderben. Nach dem Abpfiff kam der erwartete Platzsturm und die Fans strömten auf den Rasen, um ihre Mannschaft zu feiern. Gegen Bocholt hatte Alemannia auch bisher die einzige Niederlage in der Saison unter dem Trainer Heiner Backhaus erlebt, ein 3:0. Doch danach konnte das Team mit einer eindrucksvollen Serie von vielen Heimspielsiegen das Feld von hinten aufrollen und alle anderen Mannschaften hinter sich lassen, während man letzte Saison die Regionalliga West noch auf Platz 8 beendet hatte.

„Noch nie im Leben habe ich ein lauteres Stadion erlebt“, freute sich Aufsichtsratsvorsitzender Marcel Moberz nach dem Spiel: „Diese Stimmung war so besonders. Dieser Zusammenhalt ist einmalig. Es ist etwas Großes entstanden. Lasst uns das für immer so beibehalten!“

Nun werden die Gegner in der 3. Liga u.a. Saarbrücken, Dresden und 1860 München heißen und nicht vor der Haustüre liegen wie Wegberg-Beeck oder Düren.

(VM/KAM3)

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