Kreis Heinsberg & Region

Filmpremiere am 17. August in Keyenberg (neu)

Flyer: LVR


Vom letzten bis zum ersten Schützenfest

Erkelenz-Keyenberg (neu). Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte hat in einer dreiteiligen Film-Dokumentation die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Keyenberg während ihres Umsiedlungsprozesses begleitet. Die Filme „Angekommen?“ und „Das erste Fest“ werden erstmalig am 17. August um 18 Uhr im Pfarrsaal der St. Petrus Kapelle in Erkelenz-Keyenberg (neu) gezeigt.

Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte war mit der Kamera dabei, als im Jahr 2019 die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Keyenberg das letzte Schützenfest im alten Dorf feierte. So entstand der Film „Das letzte Fest“, der bereits 2022 Premiere feierte und einem breiten Publikum präsentiert wurde. Während der Coronazeit begleitete das Filmteam die Bruderschaft weiter mit der Kamera, bis im Mai 2022 das erste Fest im neuen Ort gefeiert werden konnte. Aus dem Drehmaterial entstanden zwei weitere Filme, die die Phase des Stillstandes während der Pandemie und die Herausforderungen zeigen, das Vereinsleben am neuen Ort zu etablieren. 

Filmpremiere

Die Filme mit den Titeln "Angekommen?" und "Das erste Fest" werden am Donnerstag, 17. August, um 18 Uhr im Pfarrsaal der St. Petrus Kapelle in Erkelenz-Keyenberg (neu) erstmalig gezeigt. In einer anschließenden Talkrunde schildern Dr. Lisa Maubach und Andrea Graf vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte sowie Alexander Tetzlaff, Brudermeister der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft ihre Eindrücke und Erfahrungen aus dem gemeinsamen Projekt. Das LVR-Institut und die Stadt Erkelenz laden gemeinsam alle Interessierten ein, die einen Einblick in diese besondere Umsiedlungsgeschichte erhalten möchten. Der Eintritt ist frei.

Anmeldung bis zum 7. August bei Caroline Mülheims per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.  oder telefonisch unter 0228 9834 - 270. 

Über die Filme

Der jahrelange Prozess der Umsiedlung betrifft nicht nur Privatpersonen und Gewerbetreibende, sondern auch die Vereine. Für den betroffenen Ort Keyenberg stellt die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft eine für die Bewohner*innen identitätsstiftende Gemeinschaft dar. Im Mai 2019 wurde das letzte Fest im Altort als Bezirksschützenfest und Jubiläum groß gefeiert. Diesen Umstand nahm das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte zum Anlass, eine Filmdokumentation über die Keyenberger Schützenbruderschaft zu drehen. Da sie der größte örtliche Verein ist, lässt sich an ihrem Beispiel der Umgang mit dem erzwungenen Wandel, unter dem die soziale Gemeinschaft und ihre Praktiken ihre Selbstverständlichkeit verlieren, begleiten. Es stellten sich Fragen, die die Herausforderungen für den Verein aufzeigen: Ziehen genug Vereinsmitglieder in den Neuort, um die Aktivitäten aufrecht zu erhalten? Wie können diejenigen eingebunden werden, die zukünftig weiter entfernt wohnen? Wie lassen sich stimmungsvolle Feste in einem Neubaugebiet organisieren? Wohin ohne Vereinsheim oder Gemeindezentrum?

Denn für die Schützenschwestern und -brüder stand von Anfang an fest, dass das Vereinsleben im Neuort auch in Zukunft fortbestehen wird.

Programm der Filmpremiere

Grußworte
Anne Henk-Hollstein – Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland
Peter London – Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Erkelenz

Filmvorführungen
Angekommen? Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Keyenberg bewältigt Umsiedlung und Coronapandemie

Pause

Das erste Fest. Wie die St. Sebastianus Schützenbruderschaft in Keyenberg (neu) angekommen ist

Talkrunde 
Dr. Lisa Maubach – Abteilungsleitung Alltagkultur und Sprache
Andrea Graf – Autorin des Films vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
Alexander Tetzlaff – 1. Brudermeister der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Keyenberg

Im Anschluss Premierentreff

Der Ort Keyenberg liegt im Rheinischen Braunkohlerevier und befindet sich in einem Prozess des Strukturwandels. Bis Ende 2022 war vorgesehen, dass die Kohle unter Keyenberg ab 2026 abgebaut werden sollte. Mit dem vorgezogenen Ausstieg aus der Kohleverstromung 2030 (Beschluss vom Dez. 2022, nach Abschluss der Dreharbeiten) wird die Kohle unter dem Ort, ebenso wie unter den Nachbarorten Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich nicht mehr in Anspruch genommen. Damit entfällt auch der Anlass für die weitere Umsiedlung der Bevölkerung. Diese begann in Keyenberg 2016 mit dem Erhalt des Umsiedlerstatus. Viele Bewohner*innen sind seitdem gemeinsam in das circa zehn Kilometer entfernte Neubaugebiet Erkelenz-Nord umgesiedelt, wo die Orte Keyenberg (neu), Berverath (neu), Westrich (neu) und Kuckum (neu) gegründet wurden. Andere Bewohner*innen sind ganz weggezogen. Im Altort Keyenberg leben Stand 31.12.2022 noch 146 Menschen, im Neuort 446 (Bevölkerungsstand Stadt Erkelenz).
Quelle: rheinische-landeskunde.lvr.de

Quelle: PM Stadt Erkelenz

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