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Frische-Kick für Sportkleidung – Waschmethoden und natürliche Helfer

Symbolfoto: © Matcha_09 - stock.adobe.com


Sportkleidung muss einiges aushalten: Schweiß, Reibung und häufiges Waschen. Anfangs verkraftet sie das meist ganz gut. Doch nach einigen Wochen regelmäßiger Nutzung bekommen Sportsachen meist trotz Wäsche einen muffigen Geruch, der gar nicht wegzugehen scheint. Oder die Fasern leiern aus und die Sporthose sitzt nicht mehr richtig. Wie man das vermeiden und seine Sportbekleidung lange nutzen kann? Hier erfährst du, wie du deine Sportsachen richtig wäschst und welche Hausmittel es gibt.

Jedes Mal waschen?

Grundsätzlich gilt: Nach jedem Training sollte die Sportkleidung gewaschen werden, insbesondere wenn sie stark durchgeschwitzt ist. Denn Schweiß und Bakterien setzen sich in den Fasern fest und können unangenehme Gerüche verursachen. Jedes Mal waschen ist zu lästig? Wenn man wirklich kaum geschwitzt hat, kann man die Kleidung eventuell auch lüften und sie ein zweites Mal tragen. Vor allem, wenn es sich um Merinowolle-Teile handelt. 
Eigentlich sind Naturfasern wie Baumwolle für Sportkleidung ungeeignet, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und der nasse Stoff schnell zu Auskühlung führen kann. Merinowolle ist die Ausnahme: Sie vereint die funktionalen Vorteile synthetischer Fasern und bleibt selbst nach mehreren Trainingseinheiten geruchsneutral. Dank ihrer antibakteriellen Eigenschaften genügt es oft, die Kleidung nach dem Sport auszulüften, um Schweißgeruch zu vermeiden. Dennoch sollte auch Merinowolle nach etwa drei bis vier Trainingseinheiten in der Waschmaschine gereinigt werden.
Kleiner Extratipp: Sportsachen immer auf links waschen und Knöpfe und Reißverschlüsse schließen.

Wie heiß darfs sein?

Sportkleidung besteht oft aus synthetischen Materialien wie Polyester oder Elasthan, die empfindlicher auf hohe Temperaturen reagieren. Daher reicht eine Handwäsche oder eine Maschinen-Waschtemperatur von 30 Grad aus. Höhere Temperaturen können die Fasern beschädigen und die Atmungsaktivität sowie die Elastizität der Kleidung beeinträchtigen. Moderne Sportstoffe sind oft mit antibakteriellen Technologien ausgestattet, die Geruchsbildung reduzieren und so weniger Wäschen nötig machen.

Welches Waschmittel passt?

Ein Flüssigwaschmittel ist ideal, da es keine Rückstände hinterlässt, die die Funktion der Fasern beeinträchtigen könnten. Wer mit der Hand wäscht, kann auch ein mildes Shampoo benutzen. Auf Weichspüler sollte man unbedingt verzichten, da er die Fasern verkleben und die Atmungsaktivität sowie Feuchtigkeitsregulierung verschlechtern kann. Im Handel sind spezielle Sportwaschmittel erhältlich, die zwar effektiv gegen Schweißgeruch wirken und die Funktionstextilien schonen, aber auch unglaublich schlecht für die Umwelt sind. Wer umweltfreundlich waschen möchte, greift auf biologisch abbaubare Waschmittel zurück, die frei von Mikroplastik und schädlichen Chemikalien sind.

Lufttrocknen oder Trockner?

Ganz klar: Lufttrocknen! Der Trockner wird selbst auf der niedrigsten Stufe meist viel zu heiß und das schädigt die elastischen Fasern. Bei Sportkleidung ist das Lufttrocknen aber Gott sei Dank kein Problem, denn die innovativen Materialien trocknen mittlerweile extrem schnell an der Luft. Aber Achtung: Auch pralle Sonne vermeiden, denn die hätte den gleichen zerstörenden Effekt wie der Trockner.

Muffiger Geruch – wie er entsteht und wie man ihn loswird

Wer normalerweise nur Baumwolle trägt, der wundert sich: Warum riechen meine Sportsachen, obwohl ich sie jedes Mal sofort wasche? Der typische Schweißgeruch entsteht durch Bakterien, die sich in den Fasern vermehren und die im Schweiß enthaltenen Proteine zersetzen. Besonders synthetische Materialien bieten Bakterien ideale Bedingungen, da sie Feuchtigkeit nicht so schnell abgeben wie Baumwolle. Weil man aber nur bei 30 Grad und im Kurzwaschgang waschen kann, verstärkt sich das Problem. Auch feuchte Lagerung macht es schlimmer. Die Textilien-Industrie kennt das Problem und setzt deswegen immer mehr auf Textilien mit Silberionen oder Kupferfasern. Sie wirken antibakteriell und verhindern die schnelle Geruchsbildung.

Wer den Geruch entfernen will, kann auf folgende Tricks zurückgreifen:
• Essig oder Natron: Ein Essig- oder Natronbad vor dem Waschen neutralisiert Gerüche und ist umweltfreundlich. Dafür einfach die Kleidung eine Stunde in Wasser mit einem Schuss Essig oder einem Löffel Natron einweichen. Ist der Geruch nicht so intensiv, kann man auch in der Maschine ein bis zwei Tassen Essig vorm Waschgang zur Wäsche geben. 
• Waschmittel mit Enzymen: Sie helfen, Bakterien und Geruchsmoleküle gezielt zu zersetzen.
• Spezielle Wäschezusätze: Es gibt mittlerweile geruchsneutralisierende Zusätze, die sich direkt zur Wäsche geben lassen und antibakteriell wirken.

Turnschuhe reinigen und waschen

Auch Turnschuhe nehmen viel Schweiß und Schmutz auf, daher ist regelmäßige Reinigung wichtig. Bei leichten Verschmutzungen reicht es oft, die Schuhe mit einem feuchten Tuch abzuwischen und die Innensohlen auszulüften. Bei stärkeren Verschmutzungen können sie in der Waschmaschine bei 30 Grad im Schonwaschgang gewaschen werden – am besten in einem Wäschebeutel und ohne Schleudern. Anschließend sollten die Schuhe an der Luft trocknen, idealerweise mit Zeitungspapier im Inneren, um die Feuchtigkeit schneller zu entziehen. Auf den Trockner oder direkte Hitzequellen wie Heizungen sollte verzichtet werden, da dies die Materialien beschädigen kann.
Sporttasche sauber halten

Sie vergisst man oft: Die Sporttasche sollte ebenfalls regelmäßig gereinigt werden, da sich darin ebenso Bakterien und Gerüche ansammeln können. Stofftaschen lassen sich meist in der Waschmaschine waschen – ein Schonwaschgang mit niedriger Temperatur ist ideal. Für Sporttaschen aus Kunststoff oder Kunstleder genügt eine Reinigung mit einem feuchten Tuch und etwas mildem Reinigungsmittel. Zur Geruchsbeseitigung hilft es, die Tasche regelmäßig auszulüften und mit Natron oder einem geruchsneutralisierenden Spray zu behandeln. Wer Schweißgeruch vorbeugen möchte, kann zusätzlich kleine Duftkissen oder Trocknertücher in die Tasche legen.

Extra-Tipps für langlebige Sportkleidung
• Sofort trocknen: Nasse Sportkleidung nicht lange in der Sporttasche lassen, sondern schnellstmöglich trocknen oder waschen.
• Weniger Waschmittel verwenden: Zu viel Waschmittel hinterlässt Rückstände, die Bakteriennahrung bieten.
• Wäschebeutel nutzen: So wird die Kleidung beim Waschen geschont und bleibt länger intakt.
• Kaltwäsche ausprobieren: Viele moderne Waschmittel reinigen bereits effektiv bei niedrigen Temperaturen und sparen so Energie.
• Nachhaltige Sportmode wählen: Immer mehr Marken setzen auf recycelte Materialien und umweltschonende Produktionsprozesse.

nb

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