Lehrerin Christina Bender nutzt am Kreisgymnasium Heinsberg (KGH) im Mathematik-Unterricht der neunten Jahrgangsstufe die neue Präsentationstechnik.
Heinsberg. Der Kreis Heinsberg konnte in den zurückliegenden Jahren auf das Förderprogramm Digitalpakt Schule und begleitende Förderprogramme mit einem Gesamtvolumen in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro zurückgreifen. Damit ist es gelungen, die ohnehin seit Jahren vorangetriebene Digitalisierung der acht kreiseigenen Schulen weiter auszubauen. Insgesamt wurden unter anderem 75 Kilometer Kabel, 31 Server, 544 WLAN-Accesspoints und Firewalls an allen Standorten installiert.
„Ziele des Digitalpaktes sind der flächendeckende Aufbau einer zeitgemäßen digitalen Bildungsinfrastruktur unter dem Primat der Pädagogik“, erläuterte Landrat Stephan Pusch während der Vorstellung der umgesetzten Maßnahmen im Heinsberger Kreishaus. „Die Digitalisierung prägt unsere Lebenswelt, und die nötigen digitalen Kompetenzen sollen in der Schule vermittelt werden. Das erfordert eine gute digitale Ausstattung, wie sie jetzt auch dank der Unterstützung von Bund und Land an den acht kreiseigenen Schulen umgesetzt werden konnte“, sagte Allgemeiner Vertreter Philipp Schneider von der Kreisverwaltung Heinsberg.
In allen 440 Klassen- und Fachräumen der acht kreiseigenen Schulen ersetzt moderne Präsentationstechnik die alten Kreidetafeln und Overhead-Projektoren - das ist ein Alleinstellungsmerkmal in unserer Region. In knapp 300 Klassen- und Fachräumen sind interaktive Tafeln (Prowise) im Einsatz, 140 Klassen- und Fachräume (Kreisgymnasium Heinsberg und Berufskolleg Wirtschaft Geilenkirchen) wurden mit Beamertechnologie ausgestattet. Die Ziele des Digitalpaktes sind damit erreicht: moderne Server- und Netzwerkinfrastruktur an allen Standorten, eine hohe Zahl digitaler Endgeräte und moderne Präsentationstechnik in allen Klassenräumen. „So ist eine zeitgemäße, digitale Unterrichtsgestaltung möglich“, sagte Philipp Schneider.
Zu den acht kreiseigenen Schulen zählen das Kreisgymnasium Heinsberg (KGH), drei Berufskollegs (Berufskolleg Erkelenz, Berufskolleg Wirtschaft in Geilenkirchen und Berufskolleg Ernährung, Sozialwesen, Technik in Geilenkirchen) und vier Förderschulen (Rurtal-Schule in Oberbruch, Janusz-Korczak-Schule in Heinsberg, Floßbachschule in Oberbruch, Jakob-Muth-Schule in Gangelt).
Trotz der Komplexität des Antragsverfahrens ist es den Mitarbeitern des Kreises Heinsberg gelungen, die dringend benötigten Fördermittel in maximaler Höhe zu generieren. Die Gesamtinvestitionen in Höhe von 6,5 Millionen Euro (inklusive Eigenanteil) teilen sich in die Bereiche mobile Endgeräte (1,72 Millionen Euro), Netz Aktiv (1,52 Millionen Euro/z.B. Access Points und Switche), Präsentationstechnik (1,49 Millionen Euro), Netz Passiv (1,18 Millionen Euro/z.B. Neuverkabelung, WLAN-Ausleuchtung) und IT-Administration (0,59 Millionen Euro) auf.
Durch die umfassende Digitalisierung der Schulen hat der Kreis Heinsberg die Voraussetzung für digitale Lehr- und Lernkonzepte geschaffen. „Bei der Digitalisierung von Schulen muss man sich als Schulträger tief in die Details einarbeiten. Digitale Schulen benötigen eine agile Verwaltung, die projekt- und kundenorientiert arbeitet“, sagte Philipp Schneider. Vor der Installation der Präsentationstechnik wurde jeder Klassenraum von Fachplanern, den Mitarbeitern der Stabsstelle Digitalisierung und dem Amt für Gebäudewirtschaft gemeinsam mit den Schulleitungen und EDV-Koordinatoren begutachtet und vor Ort festgelegt, was abgebaut und wo neue Medientechnik platziert wird.
Insgesamt werden an den acht kreiseigenen Schulen zurzeit 296 interaktive Tafeln, 171 Beamer, 1396 Displays, 2016 iPads und 1191 Laptops genutzt. Mit weiterer IT-Ausstattung wie Router, Server, PCs, Scanner und Drucker weist die Statistik der Verwaltung für die acht kreiseigenen Schulen insgesamt 8684 Hardwarekomponenten in Betrieb, Wartung und Support aus.
Quelle: PM Kreis Heinsberg