Auch wenn das Wetter im Frühsommer dieses Jahres noch nicht so richtig mitgespielt hat: Wir geben die Hoffnung auf eine Sommer-Grill-Party nicht auf. Aber wie genau schwingt man die Grillzange richtig und schafft ein unvergessliches Grillerlebnis? In diesem Artikel finden Sie alles, was Sie für das perfekte Grillen wissen müssen – von grundlegenden Tipps bis hin zu leckeren Rezepten für Beilagen und Saucen.

Basics und Voraussetzungen

• Egal ob Holzkohle, Gas oder Elektrogrill – wählen Sie das Gerät, das Ihren Vorlieben am besten entspricht. Holzkohle zaubert ein uriges Feeling und verleiht dem Grillgut einen einzigartigen Geschmack, Gasgrills eignen sich für Spontangriller, weil es schnell geht, und Elektrogrills sind perfekt für Gelegenheitsgriller, weil sie wenig Fläche beanspruchen und fix aufgebaut sind. Wichtig: Achten Sie auf die Sicherheit und stellen Sie den Grill auf einer stabilen, ebenen Fläche auf.
• Eine der häufigsten Fehlerquellen beim Grillen ist die falsche Temperatur. Lassen Sie den Grill immer ausreichend vorheizen. Bei Holzkohle bedeutet das, dass die Kohlen eine weiße Ascheschicht haben sollten, bevor Sie beginnen. Gasgrills heizen sehr schnell auf und Elektrogrills zeigen meist an, wenn die Temperatur erreicht ist.
• Lassen Sie Fleisch, Fisch oder Gemüse niemals direkt aus dem Kühlschrank auf den Grill wandern. Raumtemperatur ist ideal, um ein gleichmäßiges Garen zu gewährleisten.
• Halten Sie immer eine Sprühflasche mit Wasser oder sogar einen Feuerlöscher bereit, um eventuelle Flammen zu löschen. Kinder und Haustiere sollten grundsätzlich vom Grillbereich ferngehalten werden.

Geheimtipps für das perfekte Grillen

Zugegeben – das perfekte Grillgut ist absolute Geschmackssache. Dennoch gibt es ein paar Profitipps für besonders schmackhaftes Fleisch, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. 

• Marinieren und Einreiben für intensiven Geschmack
Marinaden und Rubs (trockenes Einreiben mit Gewürzen) intensivieren das Aroma des Grillguts. Damit sich der Geschmack auf das Grillgut überträgt, sollten Sie die Marinade mindestens eine Stunde einziehen lassen, idealerweise über Nacht.
•  Indirekt Grillen für gleichmäßiges Garen
Besonders bei großen Fleischstücken empfiehlt sich das indirekte Grillen. Dabei wird das Grillgut nicht direkt über die Glut gelegt, sondern seitlich davon. So wird das Fleisch langsam und gleichmäßig gegart.
• Einmal wenden für eine schöne Kruste
Oft meinen wir es zu gut, wollen ein Anbrennen vermeiden und drehen daher unser Fleisch ständig von einer Seite auf die andere. Aber das ist genau die falsche Maßnahme. Vermeiden Sie es, das Fleisch ständig zu wenden. Eine goldene Regel ist, jede Seite nur einmal zu wenden, um eine schöne Kruste zu erzielen.

Was kann man eigentlich alles grillen?

Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Es kommt nur auf den Geschmack und die persönlichen Vorlieben an. Wo sich früher das Grillgut auf Steaks und Würstchen beschränkte, sind heute Grillkäse, Gemüsespieße und vegane Alternativen in aller Munde. Warum auch nicht, denn Grillen ist eine jahrhundertealte und eigentlich besonders fettarme Zubereitungsart für Lebensmittel. Hier einige Ideen für die nächste Grillparty:
• Klassische Optionen wie Steaks, Hähnchen, Würstchen und Rippchen sind immer beliebt. Lamm und Wild bieten eine geschmackliche Abwechslung.

• Lachs, Garnelen, Thunfisch und ganze Fische wie Dorade eignen sich hervorragend für den Grill und verleihen der Grillparty einen mediterranen Twist.
• Vegane, pflanzliche Alternativen wie Auberginen, Zucchini, Paprika, Maiskolben und Pilze lassen sich perfekt grillen und sind eine gesunde Ergänzung.
• Immer mehr in Mode kommen die unterschiedlichsten Grillkäsesorten. Aber nicht jeder Käse ist zum Grillen geeignet. Er darf beim Erhitzen nicht seine Form verlieren. Halloumi steht momentan ganz vorne auf der Beliebtheitsskala, auch wenn er eine Gummi-artige Konsistenz hat. Er sollte im Idealfall heiß gegessen werden, dann ist er meist weich und cremig. Daneben lassen sich auch Feta, Mozzarella oder Brie in Alufolie gewickelt gut grillen. Mit einer Marinade oder ein paar Spritzern Olivenöl, Kräutern und Knoblauch werden sie noch schmackhafter.
• Für den süßen Abschluss sorgen gegrillte Früchte wie Ananas, Pfirsiche und Wassermelonen, die durch die Hitze ein besonders intensives Aroma entfalten.

Eine nette Ergänzung: Beilagen und Saucen

Was wäre ein Grillabend ohne das besondere „Nebenbei“? Zu einem gelungenen BBQ gehören natürlich auch schmackhafte Beilagen und Saucen. Perfekt eignen sich die klassischen Salate wie Kartoffelsalat, Nudelsalat oder ein frischer grüner Salat. Auch Baguette oder Focaccia ergänzen das Grillgut bestens. Für den Vitaminkick und die nötigen Ballaststoffe sorgen gegrilltes Gemüse, Ofenkartoffeln oder Maiskolben. Zu all dem dürfen ein paar würzige Saucen natürlich nicht fehlen. Ob man sich für die klassische BBQ-Sauce, die argentinische Chimichurri, Curry-Mango-Sauce, Chipotle, BBQ-Honey, die klassische Kräuterbutter oder Sauce mit Chili-, Hickory-, Bacon- oder Bier-Geschmack entscheidet, ist völlig egal. Hauptsache, es schmeckt. Also: Feuer frei und guten Appetit!


Nicole Busch