Bildunterschrift: Viele Fischarten können auch unter Eis überwintern.
Wiesbaden. Ist Ihr Gartenteich mindestens einen Meter tief und friert auch bei strenger Kälte nicht komplett durch? Dann können Goldfische, Kois, Bachschmerlen und Bitterlinge draußen überwintern. Darauf weist der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) hin.
Ist der Teich flacher, sollten dessen Bewohner allerdings umziehen. Und das am besten bereits bei morgendlichen Wassertemperaturen unter zehn Grad Celsius, spätestens aber vor den ersten leichten Nachtfrösten. So können sich die Fische langsam auf die Überwinterung vorbereiten.
Gleiches gilt auch für Medaka, Wimpelkarpfen und andere Fischarten, die grundsätzlich nicht draußen überwintern können. In der kalten Jahreszeit bringt man sie am besten in einem Aquarium an einem ruhigen und dämmerigen Ort unter. Gibt man in dieses eine Mischung aus Teich- und Frischwasser, hilft das den Fischen bei der Eingewöhnung. Die Temperatur des Wassers muss ständig über dem Gefrierpunkt liegen, am besten bei vier Grad. Acht bis zehn Grad sollte sie nicht übersteigen, sonst werden die Fische zu aktiv und verbrauchen zu viel Energie.
Futterstopp für Fische im Teich
Bleiben Fische draußen, ist vor allem eines wichtig: Dafür sorgen, dass es genügend Sauerstoff im Teich gibt. Dafür sollte man Laub, Äste und abgestorbene Pflanzen unbedingt aus dem Teich entfernen.
Auch wichtig: Die Fische nicht mehr füttern, sobald die Wassertemperatur unter zehn Grad sinkt. Denn dann fahren die Tiere ihren Stoffwechsel herunter, nehmen keine Nahrung mehr auf und zehren von ihren Fettreserven. Sinkt das überschüssige Futter auf den Grund des Teichs, wird bei dessen Zersetzung wertvoller Sauerstoff verbraucht. Gut zu wissen: Friert die Oberfläche des Teichs im Winter gänzlich ein und taut auch tagsüber nicht wieder auf, sollten Sie die Eisdecke an einigen Stellen vorsichtig entfernen. Doch Vorsicht: Schlagen Sie nicht mit einer Axt oder einem Hammer ein Loch ins Eis, warnt der ZZF. Die Druckwellen könne die Fische nicht nur erschrecken, sondern auch deren lebenswichtige Schwimmblase schädigen.
dpa